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BREMER SPORT Magazin | März 2015

14 | Bremen Sport Magazin März 15 Als mit Ende der letzten Spielzeit die Fischtown Pinguins als erster Meister der neu gegründeten DEL 2 die Meister- schale nach Bremerhaven holten, hatten die Planungen für die Teilnahme am inter- nationalen Continental Cup bereits einen festen Platz in den Köpfen der Verantwort- lichen vom Bremerhavener Wilhelm- Kaisen-Platz eingenommen. Bremerhaven auf internationalem Parkett zu vertreten war plötzlich nicht mehr nur ein Traum, sondern schlagartig Realität geworden. Gut vorbereitet und mit einer Menge Optimismus im Marschgepäck soll- te beim jährlich stattfindenden internatio- nalen Continental Cup Meeting in Budapest auch noch das Unmögliche mög- lich gemacht werden, nämlich eines der Turniere nach Bremerhaven zu holen. Die Entscheidung der Offiziellen der IIHF, das Zweitrundenturnier mit den Teams aus Belfast, Sofia und Tilburg in der Seestadt zur Austragung kommen zu lassen, war danach die Basis, um mit freudestrahlen- den Gesichtern und einer Menge Motivation sich in die Planungen und Arbeiten zu stürzen. Wann würde sich für eine Bremerhavener Mannschaft wieder einmal die Chance ergeben, ihre Stadt und die gesamte Elbe-Weser-Region sportlich auf internationaler Bühne vertreten zu dür- fen. Während in der Gruppe C, im rumänischen Brasov die Teams von KH Sanok (POL), Corona Brasov (ROU), Dunaujvarosi Acelbikak (HUN) und Prizma Riga (LAT) um einen Drittrundenplatz im französischen Angers kämpften, war auch in Bremerhaven die Spannung und Vorfreude auf den ersten internationalen Auftritt deutlich zu spüren. Europapokal in der Seestadt als später Lohn einer tollen Meisterschaft. Obwohl der Zuschauerzu- spruch am Ende für die Verantwortlichen doch etwas enttäuschend war, übertraf das sportliche Abschneiden die Erwartungen der Fans und Offiziellen um ein vielfaches. Bereits am ersten Wettkampftag trafen die Pinguine auf das Team von CSKA Sofia. Spätestens nach dem Studium des Kaders von CSKA Sofia war sich Pinguins-Coach Mike Stewart sicher, hier tummeln sich Spieler auf Bremerhavener Eis, die man vor- her nur live in der KHL oder NHL zu sehen bekam. Ein Blick in den Kader der Bulgaren ließ auch den Trainer des DEL 2 Meisters mit der Zunge schnalzen.Doch wie so oft im Sport – Namen sind nur Schall und Rauch. Mit einem überzeugenden 6:2 (1:0/1:1/4:1)- Sieg setzten die Fischtown Pinguins am ersten Abend vor leider nur 1329 Zuschauern am Bremerhavener Wilhelm- Kaisen-Platz ein erstes dickes Ausrufe- zeichen. Da auch die Belfast Giants gegen das Team der Tilburg Trappers mit einem glatten 4:1 Sieg über die Niederländer kur- zen Prozess machten, wurden die Spiele des zweiten Turniertages von besonderer Wichtigkeit geprägt. Während die am ersten Spieltag geschlagenen unbedingt punkten mussten, wollten die Sieger mit einem erfolgreichen Nachlegen schon für eine erste Vorentscheidung sorgen. Mit einem klaren 6:2 (2:1/2:1/2:0) Erfolg über CSKA Sofia untermauerten in der Nachmittagspartie des Sonnabends die Belfast Giants ihren Anspruch auf den Sieg in der Gruppe B und verdammten damit die Fischtown Pinguins quasi zum Erfolg gegen die niederländischen Nachbarn. Doch auch die Stewart-Schützlinge zeigten keine Blöße. Mit einem glatten 4:0 (0:0/3:0/1:0)- Sieg gegen das Team aus der Ehrendivision erkämpften sich die Pinguine die Chance, in der abschließenden Partie gegen die Belfast Giants den Einzug ins Halbfinale des Continental Cups klar zu machen. Im letz- ten Spiel des Turniers wurde den Fans bei- der Lager Eishockey vom Feinsten geboten. Dass sich die Bremerhavener am Ende mit einem 4:2 (1:1/1:1/2:0) Sieg über Belfast qua- lifizierten und somit das Halbfinale des Continental Cup im italienischen Ritten erreichten, glich ohne Übertreibung einer kleinen Sensation. HALBFINALE IN RITTEN MIT CHANCE AUF FINALE Eine Aufgabe, der die Seestädter unbedingt gerecht werden wollten. Ein Blick in die Geschichte des seit 17 Jahren gespielten Cups zeigte, dass mit Ausnahme der Eisbären Berlin (1997/1999) noch nie eine deutsche Mannschaft das Finale erreicht hatte, geschweige denn gewinnen konnte. Eine Motivation, die Mike Stewart seiner Truppe mit auf den Weg ins italienische Ritten gab, wo sich die Norddeutschen mit dem dänischen Meister Herning, dem itali- enischen Meister SV Ritten Renon und dem kasachischen Champignon Yertis Pavlodar messen mussten. Bereits zum Auftakt des Turniers mussten sich die Pinguine der kasachischen Topmannschaft aus Pavlodar stellen und starteten mit einer ärgerlichen Niederlage ins Halbfinal-Turnier, zu dem sie von einer mehr als ansehnlichen Kulisse aus dem hohen Norden begleitet worden waren. Diese Niederlage schmerzte, doch einmal mehr bewies das Team in den folgenden Spielen Charakter und kämpfte sich zurück. Da Gastgeber Ritten gegen Herning klar mit 5:1 gewonnen hatte und Pavlodar ebenfalls gegen die Dänen mit 4:1 siegreich blieb, mussten die Bremerhavener, um noch eine Chance zu besitzen, in der Sonnabend- Partie unbedingt gegen die Gastgeber aus dem Alto Adige gewinnen. Nach einem sen- sationellen 2:1-Sieg im Penaltyschießen gegen den SV Ritten erhielten sich die Fischtown Pinguins weiter die Chance auf den Finaleinzug. Nachdem Pavlodar die Hausherren aus Ritten klar mit 4:0 bezwungen hatte, kam es zu einem erneu- ten Endspiel, das für Bremerhaven oder Ritten den Finaleinzug bedeuten sollte und bei dem die Dänen das berühmte Zünglein an der Waage spielen wollten. Doch auch > Text & Fotos Fischtown Pinguins

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